SPD Ortsverein Lindenthal zu den Vorkommnissen am Sonntag, den 26.10.2014

Am Sonntag, den 26.10.2014, haben sich gewaltbereite Hooligans und Rechtsextreme unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit zu einer Demonstration gegen den Salafismus versammelt. Augenscheinlich wurde das Zusammenkommen von den Versammelten jedoch dazu missbraucht, ihre verfassungs- und ausländerfeindlichen Ansichten zu propagieren.

Wir, der SPD Ortsvereinsvorstand Köln-Lindenthal, verurteilen diesen Angriff auf unsere freiheitlich demokratischen Grundwerte scharf.

Bedanken möchten wir uns bei allen beteiligten Polizistinnen und Polizisten, die unter persönlichen Einsatz und Gefährdung ihrer Gesundheit Schlimmeres verhindert haben. In diesem Zusammenhang möchten wir den fast 50 verletzten Beamtinnen und Beamten unser Mitgefühl und Genesungswünsche übermitteln.

In Zukunft sollten wir alles daran setzen, Massenmobilisierungen von gewaltbereiten Rechtsradikalen im Vorfeld zu verhindern. Das Demonstrationsrecht ist eines unserer höchsten verfassungsmäßigen Güter. Auch solch schlimme Vorkommnisse dürfen allerdings nicht dazu führen, es auszuhöhlen. Wir, als Bürger Kölns, dürfen aber auch nicht zulassen, dass es dazu missbraucht wird, menschen- und gesellschaftsfeindliches Gedankengut zu verbreiten.

Als Lehre aus diesen schlimmen Ereignissen sollten wir in Kooperation mit allen Betroffenen, besonders den Sportvereinen, alles daran setzen, einer radikalen Meinungsbildung den Boden zu entziehen.

Gemeinsam sollten wir uns dafür einsetzen, über den Islam und die Unterschiede zum islamistischen Fundamentalismus aufzuklären und uns auf diesem Wege für eine friedliche Koexistenz der verschiedenen Religions- und Gesellschaftsgruppen einzusetzen.